Als Katharina mir von der Idee mit den Wichstüchern erzählte, wusste ich, ich war verliebt. Die damals 25-jährige Bauhaus-Studentin war für ihre Master-Arbeit nach Berlin gekommen. Um den Kopf freizukriegen, verdrehte sie die Köpfe anderer. So auch in dieser Nacht, als wir nach einem Tinder-Match im lauen Spätsommer über den Dächern der Großstadt lagen.

Als ich fummeln wollte, schickte sie mich nach Hause. Dank eines kitschigen Hesse-Gedichts durfte ich sie wieder sehen. Nun auch mit Küssen, Nacktbaden bei 15° und Wildschwein-Begegnungen im Wald.

Zwei Wochen später erzählte sie mir, sie flöge nach Nicaragua. So erstmal für 3 Monate, wüsste aber noch nicht, wohin es sie dann verschlagen würde. Wir fuhren nach Weimar und vertickten ihren Besitz, um das Flugticket zu buchen.

Den letzten Tag verbrachten wir zwischen Berührungen und Tränen im Bett. 31 Tage und 2 Stunden ertrugen wir die Getrenntheit — sie im Dschungel der Vulkaninsel, ich im Dschungel Berlins. Doch dann bekam ich eine SMS mit den Worten "Überleg dir mal, wo wir morgen Essen gehen." Sechsunddreißig Stunden später holte ich sie vom Busbahnhof ab.

Katharina blieb in Berlin. Für die Liebe. Für mich. Ein wundervoller Wintermonat des Bettgeflüsters und ausgiebigen Brunchens verging und nach einer besonders verliebten Nacht kam uns die gleißende Idee: Eine Liebesmarke rund um Sex in aller Offenheit und Natürlichkeit zu gründen. Mein Hippiemädchen stand schon lange auf all solche Themen, praktizierte Yoga und Tantra und sah sowieso immer und überall Herzen im urbanen Umfeld.

Sie erzählte mir viel über das allmählich wiedererlangte Frauenverständnis, die ureigene Kraft der Weiblichkeit und weihte mich in so manche Mysterien des weiblichen Schoßes ein. Liebelei mit Yoni Eiern zu starten schien uns mehr als klar, um allen Frauen dieses wundervolle Geschenk der absoluten Selbstliebe verfügbar zu machen.

Wir bestellten also ein Set bei einem dieser Etsy Händler. Fünf Wochen später waren die Yoni Eier da – und hingen an einem Plastikfaden zum Zurückholen. Praktisch, dachten wir, aber irgendwie auch hässlich und eklig.

Am nächsten morgen strahlte die Sonne in unsere Wohnung, als wir mit Katharinas Goldkette einen Prototyp bastelten. Wow dachten wir, Gold für die Vagina. Ein echtes Intimschmuckstück!

Wenige Wochen später machten wir endlich einen Hersteller für unsere Yoni Eier ausfindig, der bereit war all unsere zahlreichen Sonderwünsche zu berücksichtigen. Liebelei ging schwanger.

 

 
 
 
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Katharina

Schlaues Hippiemädchen, das früher mal reich werden wollte. Heute lieber lieb zu sich und anderen ist. Medienkünstlerin, Yoga-Lehrerin und Küchenpsychologin. Hat ein Elfen-Diplom. 

 
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Leo

Hat uns auf dem Rummel am Alex gelost. Feel-Good-Manager am Schreibtisch und im Bett. Supersoftie.

 
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Ferdinand

Wollte wie sein Opa Erfinder werden. Hat für sich die Liebe neu erfunden. Designer, Dichter und Träumer. Manchmal Katharinas Toyboy. Wartet auf das zweite Marshmallow.

 

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